Wenn Hunde altern
Was Hund und Halter erwartet
Wird der Hund älter, dann verändert sich einiges. Jeder Hund altert anders, doch es gibt einige allgemeine Entwicklungen, die bei den meisten Hunden zu beobachten sind, wenn ihr Körper altert.
Hier ist eine Liste der häufigsten Veränderungen wenn ein Hund älter wird.
Haut und Fell
Hautveränderungen – mit dem Alter wird die Hundehaut oft dicker und dunkler.
Verlust der Haut-Elastizität – die Haut des alternden Hundes wird nicht nur dicker, sie verliert auch an Elastizität.
Haarausfall und grau werdende Haare – mit fortschreitendem Alter verringern sich die Pigmente im Hundehaar, die Haare werden weiß. Die Regenerationsfähigkeit der Haarzellen verschlechtert sich und Haarausfall kann die Folge sein. Oft fallen ganze „Flecken“ von Haaren aus, man sieht dann kahle Stellen im Fell.
Fellveränderungen – ältere Hunde bekommen trockene, schuppige Haut. Dadurch verliert das Fell an Glanz und wirkt stumpf.
Sinne
Verlust des Gehörs – die Nervenzellen des Hörapparats degenerieren, was zu einem allmählichen Verlust des Gehörs führt.
Verlust des Sehvermögens – die Linse des Auges trübt sich mit dem Alter. Der Hund sieht nicht mehr gut und kann letztendlich völlig erblinden. „Natürliche Veränderungen führen zu linsenförmiger Sklerose, die in der Regel keinen signifikanten Verlust der Sehkraft verursacht. Jedoch können sich Katarakte entwickeln, die das Sehen behindern.“
Verdauungssystem
Gewichtszunahme – Ältere Hunde brauchen 30 – 40 Prozent weniger Kalorien. Werden sie weiterhin normal ernährt entwickelt sich schnell Übergewicht.
Verstopfung – mit zunehmendem Alter des Hundes lässt seine Darmtätigkeit nach, was öfters zu Verstopfung führen kann.
Probleme mit dem Magen – die Beschaffenheit der Magenschleimhaut verschlechtert sich mit den Jahren und die Bauchspeicheldrüse bildet weniger Verdauungsenzyme. Die Folgen können Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und/oder Durchfall sein.
Zahnverlust – Mineralstoffverlust der Zähne und Zahnstein können den Verlust von Zähnen verursachen.
Schwierigkeiten beim Wasser lassen – bei unkastrierten Rüden ist im Alter häufig die Prostata vergrößert. Dadurch ist die Harnröhre verengt und der Hund bekommt Probleme beim Urinieren.
Inkontinenz – bei alten Hunden lässt die Nierenfunktion nach und der Blasenschließmuskel kann weniger gut kontrolliert werden, so dass es zu unkontrolliertem Harnverlust kommen kann.
Bewegungsapparat
Arthrose – Muskeln, Knochen und Knorpel bilden sich im Alter zurück. Ist nicht mehr genug Knorpelmasse vorhanden, reiben die Knochen aneinander, was für den Hund schmerzhaft ist.
Verminderte Aktivität – im Hundealter verlangsamt sich der Stoffwechsel, was zu verringerter Aktivität führt.
Veränderungen der Pfotenballen und der Krallen – die Ballen verdicken sich, die Krallen wachsen schneller und werden brüchiger. Dadurch wird das Krallenschneiden schwieriger.
Allgemeiner Gesundheitszustand
Infektionen – mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem des Hundes schwächer, so dass es schwieriger für ihn wird, Infektionen abzuwehren.
Der Hund hat weniger Energie – im Alter verlieren die Lungen an Elastizität und das Lungenvolumen nimmt ab. Mit der geringeren Lungenkapazität wird der Hund schneller müde. Außerdem wird das Knochenmark fetter, wodurch die Blutbildung nachlässt. Dies führt zu einer schleichend beginnenden Anämie (Blutarmut), die allgemeine Schwäche zur Folge hat.
Zysten und Tumore in den Zitzen – weibliche Hunde neigen mit zunehmendem Alter zu Zysten und Tumoren in den Brustdrüsen. Gehäuft kommt das bei unkastrierten Hündinnen vor.
Senilität – die Gehirnzellen arbeiten langsamer, sterben teilweise ab, der Hund wird senil, verwirrt und oft desorientiert.
Herzgeräusche – die Funktion der Herzklappen nimmt ab, dies führt zu Herzgeräuschen, die aber in den meisten Fällen kein medizinisches Problem darstellen.
Dank gesünderer Ernährung, besserer tierärztlicher Versorgung und guter Betreuung durch die Besitzer leben Hunde länger. Wenn Sie wissen, was Sie beim Älter werden Ihres Hundes erwartet, können Sie ihm helfen und ihn unterstützen. Damit Ihrem Hund auch an seinem Lebensabend die bestmögliche Lebensqualität erhalten bleibt.
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