senior-hunde.de

Tipps für das Leben mit alten Hunden

Krebs

Krebs beim Hund – Symptome auf die Sie achten sollten

Jeder vierte Hund erkrankt im Laufe seines Leben an Krebs. Ungefähr die Hälfte aller Todesfälle bei Hunden über 10 Jahren ist auf eine Krebserkrankung zurückzuführen.

Leider kann ein bösartiger Tumor beim Hund viel schneller Metastasen bilden. Das bedeutet, dass es immer ein Wettlauf gegen die Zeit ist und zu spät erkannter Krebs leider ein trauriges Ende nehmen kann.

Die häufigsten Krebsarten bei Hunden

  • Mammatumor (Milchdrüsenkrebs) bei Hündinnen
  • Lymphdrüsenkrebs
  • Mastzellentumor (eine Art von Hautkrebs)
  • Knochen- und Weichteilkrebs
  • Maulhöhlenkrebs

Auch an Krebsarten wie Milztumor, Knochenkrebs, Lungenkrebs usw. kann ein Hund erkranken.

Kurz gesagt: Hunde können die gleichen Arten von Krebs bekommen wie Menschen.

Gibt es Anzeichen für Krebs beim Hund?

Ja, die gibt es!

Nachfolgend stelle ich Ihnen einige Anzeichen vor, die Krebs bedeuten KÖNNEN.

Allerdings können diese Anzeichen auch auf zahlreiche andere Krankheiten hindeuten. Sie bedeuten nicht zwangsläufig Ihr hund an Krebs erkrankt ist. Außerdem können die Anzeichen, je nach Art des Krebses, natürlich sehr unterschiedlich sein.

Deshalb kann ich Sie nur immer wieder dazu ermutigen, Ihren Tierarzt aufzusuchen, wenn Sie Veränderungen an Ihrem Hund feststellen.

Wie erkennt man, ob ein Hund Krebs haben könnte?

Die folgende Auflistung zeigt Ihnen Anzeichen, die auf Krebs hindeuten könnten. Bitte zögern Sie nicht und stellen Sie Ihren Hund schnellstmöglich beim Tierarzt vor, wenn Sie eines dieser Zeichen bei Ihrem Hund entdecken.

Krebs kann gerade bei Hunden sehr schnell fortschreiten. Deshalb handeln Sie bitte schnell!

Machen sie nicht den Fehler, den viele Halter älterer Hunde machen: Schreiben Sie nicht alles dem natürlichen Alterungsprozess zu.

Nur der Tierarzt kann zwischen normalen Alterserscheinungen und ernsthaften Krankheitszeichen unterscheiden!

12 Anzeichen, die Sie auf jeden Fall zum Tierarzt führen sollten:

  • Knoten auf oder unter der HautÜberprüfen Sie bei jedem Streicheln Ihres Hundes, ob Sie kleine Verhärtungen, Beulen, Blasen oder Knötchen auf oder unter seiner Haut spüren. Dies betrifft alle Körperregionen!
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder ungewöhnliche GewichtszunahmeMangelndes Interesse am Futter ist nicht unbedingt ein Krebs-Signal, aber Hunde hören nicht ohne einen Grund auf zu fressen.
    Plötzliche Gewichtsabnahme, ohne dass sich die Ernährung und die Essgewohnheiten Ihres Hundes geändert haben, ist ein Grund zur Sorge. Einige bösartige Tumore verändern den Stoffwechsel des Hundes und tragen so zum Abbau von Fett und Muskelmasse bei.
    Eine sehr rasche Gewichtszunahme bei gleicher Ernährung ist ebenfalls ungewöhnlich.
  • Blasses Zahnfleisch und sonstige Veränderungen im MaulBlasses Zahnfleisch könnte auf einen inneren Blutverlust hindeuten – eine häufige Begleiterscheinung bei Krebs.
    Maulhöhlenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Hunden. Deshalb sollten Sie regelmäßig kontrollieren, ob Veränderungen im Maul Ihres Vierbeiners erkennbar sind.
  • Unangenehme AusdünstungenEin schlechter Geruch aus einer der Körperöffnungen Ihres Hundes (Maul, Nase, Ohren oder Analbereich) kann einen Tumor signalisieren.
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder HustenHat Ihr Hund deutliche Schwierigkeiten beim Atmen, ist er kurzatmig oder hechelt bei der geringsten Anstrengung?
    Oder hustet er viel?
    Diese Symptome können auf einen Atemwegsinfekt hindeuten, ein Anzeichen für eine Herzerkrankung sein, aber auch ein Hinweis auf Krebs.
  • Häufige und länger anhaltende Durchfälle, blutiges Erbrechen und blutiger DurchfallAuch hier ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich.
    Blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall – bei diesen Symptome sollte SOFORT der Tierarzt aufgesucht werden!
  • Probleme mit den AusscheidungenDazu zählen häufigeres Pipi machen, Schwierigkeiten beim Pinkeln oder Kot absetzen, Blut im Urin oder Kot.
  • Blutungen aus Maul, Nase oder OhrenEbenfalls ein ernsthaftes Warnsignal, das SOFORT zum Tierarzt führen muss!
  • Stark nachlassende Ausdauer, bis hin zur LethargieÄltere Hunde werden in allem etwas langsamer und verlieren an Ausdauer. Wenn Ihr Hund jedoch fast nur noch schläft, nicht mehr Gassi gehen möchte und keinerlei Interesse mehr am Spielen zeigt, dann sollte das ein Grund zur Sorge sein.
  • Offene Wunden oder Wunden, die nicht abheilenOffene Stellen und sehr schlecht oder gar nicht abheilende Wunden könnten nicht nur Anzeichen einer harmloseren Hauterkrankung sein, sondern auch für Krebs.
  • Bewegungsschmerzen oder Schmerzen bei BerührungLahmheit, ein steifer Gang oder die nachlassende Fähigkeit, z.B. auf die Couch zu springen, sind bei älteren Hunden meist Anzeichen einer Arthrose. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit einer Erkrankung an Knochenkrebs. Jault oder winselt er, wenn Sie ihn berühren oder hochheben wollen, dann hat Ihr Hund Schmerzen. Deren Ursache muss abgeklärt werden.
  • VerhaltensänderungenIhr Hund zieht sich zurück, obwohl er immer total anhänglich war? Oder er ist zunehmend aggressiv, schnappt und beißt vielleicht sogar? Verweigert er seine früher so geliebten Streicheleinheiten? Diese und andere  Änderungen im Verhalten Ihres Hundes können Anzeichen dafür sein, dass er sich sehr unwohl fühlt oder sogar starke Schmerzen hat.
Alle diese Symptome KÖNNEN auf eine Krebserkrankung / einen Tumor bei Ihrem Hund hindeuten.
Sie MÜSSEN es aber nicht!

Verfallen Sie bitte nicht in Panik – in vielen Fällen haben die aufgeführten Symptome weitaus harmlosere Ursachen als Krebs.

Es liest sich sehr erschreckend und gerade bei unseren Hunde-Oldies wird fast immer eines oder mehrere dieser Anzeichen auftreten.

Lassen Sie deshalb zeitnah alles vom Tierarzt abklären, was Ihnen irgendwie verdächtig vorkommt!

Kann es auch sein, dass Krebs völlig unbemerkt auftritt?

Ja – leider gibt es Fälle, in denen kein offensichtliches Anzeichen zu erkennen ist. Keine Verhaltensänderungen und keinerlei anderen erkennbaren Symptome. Erst wenn der Krebs schon weit fortgeschritten ist macht er sich in solchen Fällen bemerkbar.

Kann man Krebs beim Hund vorbeugen?

Grundsätzlich ist es schwierig, bösartigen Tumoren bei Hunden vorzubeugen, da die genauen Ursachen der meisten Krebsarten unbekannt sind. Dennoch gibt es ein paar Vorsorgemaßnahmen, mit denen sie die Gefahr einer Krebserkrankung senken können:

  • Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt – auch wenn es dem Hund gut zu gehen scheint. Je früher ein Krebs erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.
  • Eine gute Mundpflege kann dem Auftreten von Maulhöhlenkrebs vorbeugen.
  • Rauchen Sie nicht in geschlossenen Räumen, wenn Ihr Hund dabei ist.
  • Achten sie auf hochwertiges Futter ohne chemische Zusätze.
  • Tasten Sie regelmäßig Ihren Hund auf kleine Veränderungen unter der Haut ab

Ihr Hund hat Krebs – was nun?

Hat die Untersuchung beim Tierarzt ergeben, dass Ihr Hund tatsächlich Krebs hat, stellt sich natürlich die Frage: Was passiert jetzt?

Natürlich wünschen Sie sich die bestmögliche Therapie für Ihren Hund. Ein Patentrezept gegen Krebs gibt es leider weder beim Menschen noch beim Hund.

Grundsätzlich kommen 3 Behandlungsmöglichkeiten in Frage (oft auch miteinander kombiniert):

Chirurgie – Chemotherapie – Bestrahlung

Welche davon bei Ihrem Hund sinnvoll ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Krebsart, dem Stadium der Erkrankung und der allgemeinen Konstitution des Hundes, ab. Genaueres kann Ihnen nur Ihr Tierarzt sagen.

Haben sie das Gefühl, dass Ihr Tierarzt mit der Krebsbehandlung überfordert ist, dann scheuen Sie sich bitte nicht, mit Ihrem Hund einen Tier-Onkologen aufzusuchen.

Tierkliniken und Tierarztpraxen mit Onkologie

Bedeutet die Diagnose Krebs, dass Ihr Hund bald sterben wird?

In vielen Fällen lautet hier die Antwort: NEIN! Viele Krebsarten können sehr gut chirurgisch behandelt werden und sind heilbar. Hier ist es natürlich sehr wichtig, dass der Tumor rechtzeitig entdeckt wird, bevor die Krebszellen beginnen zu streuen.
Dennoch darf man diese Krankheit niemals auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt durchaus Fälle, wo z.B. bereits mehrere Organe betroffen sind oder der Krebs inoperabel ist. Die Wahrscheinlichkeit einer vollkommenen Heilung ist dann oft nicht mehr gegeben. Dann ist auch die Lebenserwartung des Hundes meist geringer. Mit entsprechender Medikation kann Ihr Vierbeiner meist trotzdem noch für eine gewisse Zeit ein lebenswertes Hundeleben haben – und Sie können sich auf den unweigerlichen Abschied von Ihrem Hund vorbereiten.

Fazit:

Krebs hat viele Gesichter – auch bei Hunden. Wie unterschiedlich die Symptome sein können wissen Sie nun. Deshalb: Immer beim geringsten Verdacht zum Tierarzt. In den meisten Fällen wird er Entwarnung geben können!

Lese-Tipp:

Der Weg zur Regenbogenbrücke: Diagnose Knochenkrebs
Ein einfühlsamer und schonungslos ehrlicher Erfahrungsbericht einer Hundehalterin, deren geliebter Hund Bono an Knochenkrebs erkrankte.

Folgende Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren:

Hund einschläfern lassen

Wenn Sie Ihren Hund einschläfern lassen müssen…

Die wohl schwierigste Entscheidung im Leben eines Hundebesitzers Jeder, der schon mal einen Hund einschläfern lassen musste, weiß wie enorm schwer das fällt. Unsere Hunde sind geliebte Familienmitglieder, doch sie ...
Orthopädisches Hundebett

Orthopädisches Hundebett – die beste Wahl für ältere Hunde!

Ein orthopädisches Hundebett kann die Lebensqualität Ihres alten Hundes entscheidend verbessern Orthopädische Hundebetten sind grundsätzlich für alle Hunde sehr bequem. Doch gerade für ältere Hunde ist es der sinnvollste und ...
Schmerzen erkennen beim Hund

9 Anzeichen, dass Ihr Hund Schmerzen hat

Hunde sind von Natur aus wahre Meister im Verbergen von Schmerzen und Unwohlsein. Für die Vorfahren unserer Hunde, den Wölfen in einem Wolfsrudel, machte dies durchaus Sinn: Zeigte dort ein ...
Hund Arthrose Ernährung

Futterergänzungen bei Arthrose beim Hund

Mit Futter-Ergänzungen können Sie Ihren arthroseerkrankten Hund unterstützen. Neben der medikamentösen Therapie und einer physiotherapeutischen Behandlung, können Sie Ihren an Arthrose erkrankten Hund mit Futter-Ergänzungsmitteln unterstützen und so zur Linderung ...
Hund mit Tragegeschirr

Tragegeschirrr – Tragehilfe – Gehhilfe für Hunde

Wird das Treppensteigen für Ihren Hund zur Qual? Kann der geliebte Vierbeiner nur noch mühsam seine Gassirunden bewältigen? Macht das ...
Hunderampe als Einstiegshilfe

Hunderampe – die perfekte Einstiegshilfe fürs Auto

Eine Hunderampe ist, nicht nur für alte Hunde, eine gelenkschonende Einstiegshilfe ins Auto. Wenn Sie Ihren Hund öfters mit dem ...
Hundebuggy mit Chihuahuas

Hundebuggy – so ist Ihr Hund immer dabei

Hundebuggys sind beliebte Transportmittel für alte oder kranke Hunde. Ein Hundebuggy ermöglicht Ihnen, den geliebten Vierbeiner trotz seiner körperlichen Einschränkungen immer ...
Wolke in Form eines Prozentzeichens: Beim Einkauf für alte Hunde sparen

Gutscheine für die Leser von Senior-Hunde.de

Das Leben mit einem alten Hund kann unter Umständen recht teuer werden. Häufigere Tierarztbesuche, Spezialfutter und altersgerechtes Zubehör - all ...

 

Diesen Beitrag teilen: