Inkontinenz bei Hunden
Inkontinenz ist bei alten Hunden ein häufig auftretendes Problem. Sie verlieren unbewusst Urin, meist während sie schlafen oder beim aufstehen. Nachfolgend erfahren Sie, welche Ursachen das haben kann, wie eine Inkontinenz beim Hund behandelt werden kann und was Sie tun können, um Ihrem tropfenden Vierbeiner zu helfen.
Wenn der Hunde-Senior tröpfelt
Inkontinenz kann Hunde beider Geschlechter betreffen, kommt aber am häufigsten bei älteren kastrierten Hündinnen vor.
Der Hund hat plötzlich das dringende Bedürfnis zu pinkeln und ist nur für kurze Zeit (manchmal nur seeeeehr kurz) in der Lage, es zu halten.
Oder Ihr Hund verliert ganz plötzlich und ohne Vorwarnung, auch während er schläft, Urin und merkt gar nicht, was passiert ist. Bei manchen Hunden äußert sich die Inkontinenz auch durch permanentes Tröpfeln.
Die daraus resultierenden Tropfen, Pfützen oder Pipi-Seen sind unangenehm und frustrierend… für Mensch und Hund.
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Es gibt viele Möglichkeiten eine Inkontinenz bei Hunden zu behandeln und manchmal sogar vollständig zu heilen. Zuerst aber muss die Ursache des Problems gefunden werden..
Ursachen von Inkontinenz bei Hunden

Wie die Inkontinenz Ihres alten Hundes behandelt werden kann, hängt vor allem von der Ursache ab. Deshalb ist der Gang zum Tierarzt unerlässlich! In vielen Fällen ist die Harninkontinenz das einzige Problem, in anderen Fällen wiederum ist die Inkontinenz nur ein Symptom einer anderen Krankheit.
Es kann viele verschiedene Gründe haben, warum alte Hunde unfreiwillig Wasser lassen:
Schwankender Hormonspiegel
Eine Inkontinenz alter Hunde kann die Folge von Hormonschwankungen sein. Am häufigsten ist dies ein zu niedriger Östrogenspiegel bei weiblichen Hunden, vor allem wenn sie kastriert sind.
Ältere Rüden können unter Testosteron abhängiger Inkontinenz leiden, egal ob sie kastriert sind oder nicht.
Neurologische Probleme und Wirbelsäulen-Probleme
Wenn Ihr alter Hund Probleme mit der Wirbelsäule (z.B. Arthrose) und den Bandscheiben (z.B. Bandscheibenvorfall) hat oder unter neurologischen Problemen leidet, kann das dazu führen, dass er die Kontrolle über seine Blase verliert. Das liegt daran, dass die Nervensignale vom Gehirn zur Blase nicht richtig funktionieren und im schlimmsten Fall überhaupt nicht mehr durchkommen. In solch einem Fall merkt der Hund gar nicht, dass er Pipi muss oder dass es bereits tröpfelt.
Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung kann dazu führen, dass Ihr Hund die Kontrolle über sein Pipi verliert. Bei einer solchen Infektion ist der Harndrang sehr stark und das Bedürfnis zu pinkeln tritt weit häufiger auf als normal. Eine Blasenentzündung kommt bei Hündinnen häufiger vor als bei Rüden und kann alle Altersgruppen betreffen. Sie kann für den Hund sehr schmerzhaft sein, weil der Urin brennt und juckt. Manchmal ist der Druck auf die Blase sehr stark, aber beim Pinkeln kommen immer nur ein paar Tröpfchen.
Weitere mögliche Ursachen
Es gibt noch einige andere Umstände und Erkrankungen, die dazu führen können, dass Ihr alter Hund öfters pinkeln muss oder die Kontrolle über seine Blase verliert.
- Die häufigsten sind Diabetes (sie führt zu einem übermäßigen Durst, gefolgt von vermehrtem Urinieren), Leber- oder Nierenerkrankungen, Polypen oder Krebs in den Harnwegen oder Prostata und Blasensteine.
- Auch CDS (Hunde-Alzheimer) kann zu Inkontinenz-Problemen bei alten Hunden führen. Die Hunde wissen dann nicht mehr, dass sie nicht ins Haus pinkeln sollen oder sie „vergessen“ sich rechtzeitig bemerkbar zu machen. Manchmal haben an CDS erkrankte Hunde Phasen, in denen sie geistig abwesend zu sein scheinen – dies kann ebenfalls zu zufälligen Urinausscheidungen führen.
- Emotionale oder psychische Belastungen, wie Angstzustände oder Stress können bei alten Hunden ebenfalls eine (meist vorübergehende) Inkontinenz auslösen.
- Und nicht zuletzt lässt der Alterungsprozess an sich Organe, Muskeln und Nerven nicht mehr so gut funktionieren wie früher. Nachlassende Muskelspannung oder zu schwache Nervenimpulse können zur Lockerung des Blasenschließmuskels führen, was ein unabsichtliches Urin-Tröpfeln nach sich zieht.
Weiterführende Links:
Inkontinenz (Blasenschwäche) bei der Hündin
Die Harninkontinenz beim erwachsenen und alten Rüden
Wie kann Inkontinenz bei alten Hunden behandelt werden?

Es gibt einige effektive Methoden, eine Inkontinenz zu behandeln. Sie reichen von Medikamenten über Nahrungsergänzungen bis hin zu chirurgischen Maßnahmen.
So kann zum Beispiel eine hormonell bedingte Inkontinenz oftmals sehr gut mit Hormontabletten behandelt werden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Inkontinenz beim Hund operativ zu verbessern oder zu beheben, wie z.B: das Anbringen einer Art Manschette um die Harnröhre oder eine Lageveränderung der Blase. Auch hier kann Sie Ihr Tierarzt beraten, ob eine Operation überhaupt nötig bzw. möglich ist und welcher Eingriff für Ihren Hund sinnvoll sein könnte.
Behandlung bei durch Wirbelsäulenschäden und neurologisch verursachter Inkontinenz
Falls Ihr Hund aufgrund von Schädigungen von Bandscheiben oder Wirbelsäule oder neurologischen Problemen eine Blasenschwäche entwickelt hat, müssen diese Probleme behandelt werden.
Wenn Ihr alter Liebling im hinteren Rückenbereich Anzeichen von Schwäche oder Lahmen zeigt und eine Blasenschwäche auftritt, sollten Sie vom Tierarzt untersuchen lassen, ob diese beiden Symptome zusammenhängen. Er wird dann über den weiteren Behandlungsverlauf gemeinsam mit Ihnen entscheiden.
Manchmal können Medikamente die vorhandenen Entzündungen lindern, Schwellungen beheben und den Druck auf eingeklemmte Nerven reduzieren, in anderen Fällen könnte auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich werden.
Behandlung von Harnwegsinfektionen bei älteren Hunden
Durch die Untersuchung des Hundeurins kann Ihr Tierarzt feststellen, ob Ihr Hund an einer Blasenentzündung oder einer anderen Harnwegsinfektion leidet.
Sollte dies der Fall sein, wird die Gabe eines Antibiotikums die verursachenden Bakterien rasch und zuverlässig abtöten und Ihr Hund wird sich schnell besser fühlen. Wenn die Infektion die Inkontinenz verursacht hat, dürfte Ihr Vierbeiner danach keine Probleme mehr haben.
Lassen Sie eine Blasenentzündung und andere Harnwegsinfektionen niemals unbehandelt – die Bakterien können leicht von der Blase in die Nieren aufsteigen und dort weitaus schwerwiegendere Probleme verursachen!
Behandlung anderer zugrunde liegender Erkrankungen
Je älter ein Hund ist, umso anfälliger wird er auch für viele verschiedene Gesundheitsprobleme. Da geht es den Hunden nicht anders als uns Menschen. Viele Erkrankungen können auch zu einer leichten bis schweren Inkontinenz führen. Es heißt also herauszufinden, was genau die Blasenschwäche Ihres Vierbeiners verursacht, damit die Behandlung richtig ausgewählt werden kann.
Achten Sie deshalb bei Ihrem inkontinenten Hund auf alle anderen auftretenden Symptome, wie:
- Veränderter Appetit
- Übermäßiger Durst
- Magen-Darm-Störungen wie Durchfall oder Erbrechen
- Gewichtszunahme oder -abnahme
- Zeichen von Schmerzen oder Stress
- Muskelkrämpfe
- Schwäche
- Desorientierung oder Verwirrung (könnten auf eine beginnende Hunde-Alzheimer-Erkrankung hinweisen)
- Verhaltensänderungen
Teilen Sie ALLE Beobachtungen Ihrem Tierarzt mit, nur so kann er herausfinden, was wirklich hinter der Inkontinenz Ihres Hundes steckt und kann die passende Behandlung einleiten.
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Umgang mit der Inkontinenz eines Hundes

Wie Sie sehen können, kann es viele unterschiedliche Ursachen haben, wenn Ihr Hund seine Blase nicht kontrollieren kann – und ebenso viele Behandlungsmöglichkeiten.
Grundsätzlich sollten Sie mit Ihrem inkontinenten Vierbeiner zum Tierarzt gehen!
Es gibt leider keine Garantie dafür, dass eine Inkontinenz vollständig geheilt werden kann, weder medikamentös noch chirurgisch. Manchmal ist die Behandlung sehr effektiv und das Problem ist rasch wieder behoben. In anderen Fällen ist die Behandlung jedoch nur teilweise erfolgreich und es kommt noch zu gelegentlichen Unfällen oder tropfendem Urin.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Sie von der Inkontinenz Ihres Vierbeiners oft frustriert sind. Mein Oldie Terri wurde mit zunehmendem Alter auch immer „undichter“ und ich weiß gar nicht, wie viele Pfützen ich in seinen letzten 1-2 Lebensjahren weggewischt habe.
Wenn Sie (und Ihr Hund) in solch einer Situation sind, gibt es einige hilfreiche Maßnahmen, die das Leben erleichtern können:
Allgemeine Verhaltens-Tipps zum Umgang mit einem inkontinenten Hund:
- Halten Sie den Hund zuhause vor allem in Räumen mit wischbarem Boden.
- Gehen Sie so oft wie möglich mit ihm raus, auch nachts. Klar, das ist anstrengend. Aber Sie kennen das Gefühl ja bestimmt von sich selbst, wenn sie mal ganz dringend zur Toilette müssen.
- Beobachten sie Ihren Hund gut um evtl. rechtzeitig erkennen zu können, wann er pinkeln muss. Nachts oder wenn der Hund tagsüber schläft müssen Sie sich auf eine wasserdichte Unterlage und/oder Hundewindeln verlassen.
- Stellen Sie sich darauf ein, das Sie eine Menge Wäsche waschen müssen.
- Auch wenn die Versuchung groß erscheint: Schränken sie auf gar keinen Fall die Wassermenge ein, die ihr Hund zu trinken bekommt! Gerade alte Hunde brauchen viel Flüssigkeit und sollten sie auch bekommen. Meist hat die Inkontinenz nämlich gar nichts mit der zugeführten Flüssigkeitsmenge zu tun.
Bitte denken Sie daran, dass Ihr Hund nichts für seine undichte Blase kann und ihn die Angelegenheit bestimmt auch stört.
Hundewindeln und Bauchbänder
Diese schützen nicht nur Ihre Bodenbeläge, Hundebetten und Möbel davor, ständig vom Urin durchnässt zu werden sondern halten auch das Fell des Hundes weitgehend trocken, so dass Sie ihn nicht mehrmals täglich baden oder abduschen müssen.
Wenn Ihr Hund nur beim Schlafen die Kontrolle über seine Blase verliert, ziehen sie ihm einfach kurz vor seiner Schlafenszeit eine Windel an. Wenn er jedoch konstant „tropft“ wird es nötig sein, dass er sie längere Zeit am Tag trägt. Wenn dies der Fall ist, sollten sie möglichst regelmäßig für einige Zeit mit ihm nach draussen gehen, damit die Haut sich in längeren windelfreien Zeiten erholen kann. Halten Sie Bauch und Genitalbereich des Hundes sauber und trocken um Hautreizungen zu verhindern.
Hundewindeln* (Werbepartner) gibt es in vielen verschiedenen Größen und Designs – sowohl für Hündinnen als auch für Rüden. Bauch-Bänder* (Werbepartner) empfehlen sich für Rüden, die nur „tröpfeln“ oder nur gelegentlich unkontrolliert pinkeln.
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Es gibt Einweg-Hundewindeln und waschbare, mehrfach verwendbare Hundewindeln, Windel-Einlagen für den Einsatz in waschbaren Hundewindeln, hübsch gestaltete Überzieh-Höschen und, und, und….
Wasserdichte Unterlagen
Wenn Ihr Hund, aus welchem Grund auch immer, keine Windeln tragen kann, dann müssen Sie kreativ werden. Verwenden Sie für die Liegeplätze des Hundes wasserdichte Unterlagen* (Werbepartner) und darauf alte Handtücher oder eine leicht zu waschende Decke. Stellen Sie sicher, dass Hundebett und Hundekörbchen ebenfalls waschbar sind.
So entfernen sie Hunde-Urin am besten
Wenn Ihr alter Hund inkontinent ist, ist es unvermeidlich, dass Sie des öfteren seine Pfützen entfernen müssen. Stellen Sie sich darauf ein und wappnen Sie sich mit passenden Mitteln gegen den Urin-Geruch und entsprechenden Fleckentfernern.

Halten Sie in jedem Raum mindestes eine Rolle gut aufsaugender Küchentücher und / oder alte Handtücher bereit, damit sie im Falle eines Malheurs sofort den Urin aufwischen können.
Tipp: Baby-Einmalwindeln (die billigste Marke reicht hier völlig aus) haben eine enorme Saugkraft, eignen sich hervorragend zum Aufwischen von Hunde-Urin und ersparen Ihnen einiges an Wäsche!
Teppiche bekommen sie, nachdem Sie den größten Teil des Urins aufgesaugt haben, gut mit verdünnten Oxi-Reinigern (bitte vorher die Farbechtheit Ihres Teppichs an einer unauffälligen Stelle testen!) wieder sauber. Einfach mit kaltem Wasser mischen, die betroffenen Bereiche damit einreiben und gut trocken tupfen. Anschließend empfiehlt es sich, zur Geruchsentfernung einen speziellen Enzymreiniger* (Werbepartner) anzuwenden.
Inkontinenz bei älteren Hunden – Fazit
Eine Inkontinenz ist für Mensch und Tier nicht schön. Doch ist es bei vielen Hunden (wie auch Menschen) eine Begleiterscheinung des natürlichen Alterungsprozesses und dessen körperlichen Veränderungen oder Erkrankungen.
Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten das Leben mit einem inkontinenten Hund für Mensch und Vierbeiner zu erleichtern.
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