Vorurteile gegenüber blinden Hunden
9 Vorurteile über blinde Hunde
Es gibt viele Behauptungen über blinde Hunde die schlicht und einfach falsch sind. Oft stammen sie von Personen, die noch nie wirklich selbst mit blinden Hunden zu tun hatten. Viele Behauptungen entstammen den menschlichen Ängsten und Vorurteilen.
Im Folgenden werden 9 verbreitete Vorurteile zum Thema blinde Hunde widerlegt.
Vorurteil Nr. 1
Blinde Hunde taugen nicht als Haustier
Die Wahrheit:
Blinde Hunde sind ganz normale Hunde. Sie können groß oder klein sein, temperamentvoll oder ruhig, unabhängig oder anhänglich, aber sie sind in erster Linie Hunde und erst an zweiter Stelle blind. Ihre Blindheit nimmt ihnen nicht die Fähigkeit, liebenswerte Haustiere zu sein. Sie sind genauso liebenswert, niedlich, freundlich und sanft wie sehende Hunde.
Vorurteil Nr. 2
Blinde Hunde sind schwierig zu halten
Die Wahrheit:
Blinde Hunde erfordern keinen wesentlich erhöhten Aufwand. Sie sind auch nicht schwieriger zu halten wie sehende Hunde, es sei denn sie haben, unabhängig von der Blindheit, eine andere behandlungsbedürftige Krankheit. Sie brauchen keine aufwändigere Fürsorge als sehende Hunde.
Vorurteil Nr. 3
Blinde Hunde sind hilflos und schwer zu erziehen
Die Wahrheit:
Blinde Hunde kann man genauso gut erziehen wie sehende. Wir vergessen oft, dass Sehen, anders als beim Menschen, nicht der primäre Sinn von Hunden ist. Tatsächlich brauchen Hunde keine sehenden Augen um ein normales, gesundes und lebenswertes Leben zu führen.
Vorurteil Nr. 4
Blinde Hunde können ihr Leben nicht genießen und deshalb ist es besser für sie, wenn man sie einschläfern lässt
Die Wahrheit:
Solange sie riechen und schmecken können, Ihre Stimme hören, die mit ihnen spricht und Ihre Streicheleinheiten spüren können, sind sie glückliche Hunde. Sie genießen die selben Dinge wie ihre sehenden Artgenossen: Die Spaziergänge mit Ihnen, sich das Bäuchlein kraulen zu lassen, die Fütterungszeiten, die Spielstunden und vieles mehr.
Vorurteil Nr. 5
Blinde Hunde laufen ständig überall dagegen und vieles geht durch sie zu Bruch
Die Wahrheit:
Blinde Hunde finden sich erstaunlich schnell in ihrer Umgebung zurecht, manchmal sogar innerhalb eines Tages. Sie können Treppen hoch und runter laufen, durch den Garten rennen und sogar auf Bett oder Sofa springen, um sich den bequemsten Schlafplatz zu ergattern. Natürlich sollten gefährliche Treppen und andere Bereiche, die Verletzungsgefahr bergen, mit einem Gitter abgesichert werden.
Vorurteil Nr. 6
Blinde Hunde sind langweilig und sitzen nur untätig herum, weil sie, ohne etwas zu sehen, nicht rennen und spielen können.
Die Wahrheit:
Blinde Hunde rennen und spielen genau so gerne und viel wie sehende Hunde. Es gibt Hundespielzeug mit Duft und Spielzeug das Geräusche macht. Damit können auch Hunde, die nichts sehen, wunderbar apportieren.
Vorurteil Nr. 7
Blinde Hunde sind depressiv und freudlos
Die Wahrheit :
Blinde Hunde lieben es raus zu gehen, Spaziergänge zu machen oder mit Ihnen im Auto zu fahren. Sie möchten gerne immer in der Nähe ihrer Menschen sein, genauso wie alle anderen Hunde. Dann sind sie genauso glücklich wie sehende Tiere.
Vorurteil Nr. 8
Erblindete Hunde können Sie nicht mehr beschützen
Die Wahrheit :
Blinde Hunde merken es immer noch ganz genau, wenn der Postbote oder andere Fremde vor der Tür stehen und lassen Sie das wissen.
Vorurteil Nr. 9
Blinde Hunde kosten mehr Geld und sind öfters krank
Die Wahrheit :
Einige wenige blinde Hunde können mehr kosten. Etwa weil ein Auge operativ entfernt werden muss oder weil sie Augentropfen benötigen. Doch die allermeisten blinden Hunde verursachen keine höheren Tierarztkosten als andere Hunde auch.
Nachdem nun die verbreitetsten Vorurteile gegenüber blinden Hunden ausgeräumt sind, dürfte klar sein, dass ein blinder Hund nicht anders ist als seine sehenden Artgenossen. Er kann genauso gut Ihr geliebtes Haustier und Ihr bester Freund sein, wie alle anderen Hunde auch!
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